Ein Komponist, der als Kind bereits die „Aeneis“ des Vergil las, und das auf Latein. Der eine englische Schauspielerin heiratete, mit der er sich zwar kaum unterhalten konnte, die ihn aber bei einer Theateraufführung schwer beeindruckt hatte. Der nicht nur als Musiker, sondern auch als sein eigener Textdichter und als scharfzüngiger Konzertkritiker hervorgetreten ist. Der die Instrumentationstechniken radikal erweiterte und seine Ideen dazu in einem bahnbrechenden Buch festhielt. Der schließlich eine Sinfonie schrieb, die alle Ideen der Romantik in einer Nussschale vereint: In der „Symphonie fantastique“ geht es um Liebe, um einen großen Ball, um zwei Hirten, um Hexen, um Hinrichtungen und um Opiumgenuss. Das Leben und das Werk von Hector Berlioz sind so aufregend, dass man eigentlich Filme daraus machen müsste. Womöglich noch spannender wird es jedoch, wenn Götz Alsmann in gewohnt profunder und witziger Manier in die Welt des Franzosen und seiner fantastischen Sinfonie eintaucht.